Burg Klopp

Ruine Ehrenfels

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Burg Reichenstein

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Burg Reichenberg

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Schloss Stolzenfels


Burgen im Mittelrheintal - Erlebnis Burg-Stadt-Fluss

Diplomarbeit Welterbe Mitthelrheintal - neue Chancen für die Städte am Fluss

Thema Analyse Ansätze Details Ausblick Impressum / Quellen
Typologien Ausarbeitung

Typ A Typ B.1 Typ B.2 Typ C

Umnutzung oder Nutzungserweiterung von Ruinen - in exponierter Lage für ein breites Besucherspektrum

Die große Zahl an Burgruinen bietet die Möglichkeit unterschiedliche Nutzungsarten in den Anlagen zu etablieren und somit unterschiedliche – und teils bisher vernachlässigte – Zielgruppen zu erreichen.
Dabei kann wiederum unterschieden werden in bisher nicht genutzte Burgruinen in exponierter Lage, die gut von einem breiten Besucherstrom erreichbar sind, in der Nähe oder mit Anbindung an bereits touristisch erschlossene Orte mit ggf. weiteren Sehenswürdigkeiten, und die damit diese Art ‚touristisches Ballungszentrum' um weitere Agebote bereichern können. Die andere Gruppe stellen die nicht genutzten Burgruinen in untergeordneter Lage dar, die bisher  wohl aus Mangel an Attraktivität oder fehlender Einbindung in touristische Wegenetze – etwa aufgrund ihrer abgelegenen Lage – nur sehr wenige Besucher anziehen. Für sie sind spezielle Nutzungen, auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet, zu entwickeln, die eine gewisse Einmaligkeit garantieren und somit an Attraktivität gewinnen.
  
Die für das vorliegende Beispiel gewählte Burg Ehrenfels gegenüber Bingen ist eine Ruine mit bestimmter Bedeutung und in herausragender Lage praktisch am Tor zum Welterbegebiet.
Als kurmainzische Befestigung lag die Aufgabe der zu Beginn des 13. Jahrhunderts errichteten Anlage im Schutz des Rheingaus von Norden her und diente als Zollburg. Dazu wurde im 14. Jahrhundert zur besseren Kontrolle als Zollstelle und Wachturm der im Rhein gelegene „Mäuseturm“ errichtet. Somit bilden Mäuseturm und Ehrenfels zusammen eine historische Einheit.
Nach der Zerstörung 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Ruine nicht wieder aufgebaut, da ihre strategische Bedeutung größtenteils aufgehoben war. Durch ihre markante Lage direkt gegenüber Bingen am Hang zu Beginn der sowohl gefährlich zu schiffenden, als auch malerischen ‚Gebirgsstrecke' wurde sie zu einem Sinnbild der ‚Rheinromantik' und hat als Gemälde- wie als Fotomotiv einen hohen Bekanntheitsgrad.
Sie ist von Süden aus die erste freistehende Burg des Mittelrheintals. Aussichtspunkte gibt es sowohl von der Burg, als auch vom ziemlich gut erschlossenen Niederwaldbergzug (Niederwalddenkmal und Gondel-bahn von Rüdesheim) auf das gegenüberliegende Bingen und rheinaufwärts über Rüdesheim hinaus auf die Ebene des Rheingaus.
Erreichbar ist die Ruine zwar über Fußwege vom Niederwalddenkmal aus, allerdings besteht direkt von Bingen keine (Fähr-)Verbindung, auch hat die Anlage keine eigentliche Nutzung mehr.
Gut zugänglich gemacht und mit einer ihrer exklusiven  Lage entsprechenden Nutzung für eine breite Zielgruppe kann sie die Bedeutung des Gebietes Bingen – Rüdesheim stärken.

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